Willkommen im herzlichen Hier und Jetzt. Im Anfang war das Wort. (Sagen die einen.) Dann kam der Wortsport und dann das Internet. Hier eine Internetseite über großen Wortsport (nicht von mir) und kleinen Wortsport (von mir). Betörend gestaltet und meisterhaft programmiert von Freunden, denen großer Dank gebührt.

40° Urban Art Festival

Gewalt? Menschlich!

Ganz früher war die Welt voller Schmerzen. Diesen Eindruck gewinnt, wer vorne am Stadterhebungsmonument steht. Von dort ist das „Happy End“ nicht in Sicht, denn das Denkmal windet sich um eine Mauerecke herum. Ein paar Schritte weiter aber wandelt sich die Szenerie: Aus Weh und Klagen werden Leben und Leute – auf einem Marktplatz, als Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit. Vom leid- und gewaltvollen Auflehnen zum politischen, wirtschaftlichen und kirchlichen Aufblühen einer Stadt. Auf eindrückliche Weise veranschaulicht das Denkmal elementare Aspekte des menschlichen Daseins: Veränderung und Verwandlung, Vergehen und vor allem Werden, das Entstehen von etwas neuem. Der Mensch ist einer bedrohlichen Wirklichkeit ausgesetzt, muss sich in ihr behaupten und findet dennoch seinen Platz in ihr – wenn es sein muss, mit Gewalt. Letztere scheint zum menschlichen Grundrepertoire zu gehören, ihre Unterdrückung und bestenfalls Überwindung ist eines der höchsten zivilisatorischen Ziele. Das Stadterhebungsmonument ist ein komplexes, anspielungsreiches und imposantes Werk. Drastisch und direkt fordert es den Betrachter, fordert hinzuschauen, nachzudenken und Erklärungen zu finden.

Konzepttext

Unitymedia

Hoffenheim, lass das Hoffen sein!

Zwei VIP-Tickets für das nächste Heimspiel des BVB gegen die TSG Hoffenheim zu gewinnen. Jetzt auf Facebook teilnehmen.

Teaser

K.WEST

Billy Bragg

Ein echter Held, dieser englische Songwriter. Musiker ist er Ende der 70er geworden, um gegen die Politik Margret Thatchers zu protestieren. Thatcher ist schon lange weg, Billy Bragg ist noch immer da. Und protestiert und singt und spielt dabei Gitarre. 20 Alben und kein bisschen müde. Am 11. März im Prime Club, Köln

Konzerttipp

Botho Strauß

Das große Medium und sein weltzerstückelndes Schalten und Walten hat es längst geschafft, daß wir Ideenflucht und leichten Wahn für unsere ganz normale Wahrnehmung halten. Hier fällt sich das Geschehen dauernd ins Wort. (...) Ist das Information? Ist es nicht vielmehr ein einziges, riesiges Pacman-Spiel, ein unablässiges Aufleuchten und Abschießen von Menschen, Meinungen, Mentalitäten? Es ist genau das Spiel, das unser weiteres Bewußtsein beherrscht: die Wahnzeit wird nun bald zur Normalzeit werden.

Der junge Mann, 1984

BASE

The Freedom To Bass

Die legendäre Soundqualität von Beats by Dr. Dre jetzt auch kabellos. Dazu direkt am faltbaren Kopfhörer: Steuertasten, mit denen sich der Music Player komfortabel bedienen lässt. 

Teaser

1997 bis 1998

Moderator

Moderation und Redaktion von zwei wöchentlichen Radiosendungen bei Evosonic Radio, einem über Kabel und Satellit bundesweit ausgestrahlten Privatsender für elektronische Musik

Köln

Loi Thermprocess

Houston, wir haben kein Problem

Wir liefern der Raumfahrt- und Luftfahrtindustrie Sonderanlagen, die stufenlos regelbares Weichglühen erledigen. Oder das Warmauslagern von Leichtmetall-Legierungen. Oder das Richtglühen von Stahl und Titan. Hocheffizient, zuverlässig und fehlerfrei. 

Anzeige

Stefan Zweig

Auf den ersten Blick sah das mir angewiesene Zimmer durchaus nicht unbehaglich aus. Es hatte eine Tür, ein Bett, einen Sessel, eine Waschschüssel, ein vergittertes Fenster. Aber die Tür blieb Tag und Nacht verschlossen, auf dem Tisch durfte kein Buch, keine Zeitung, kein Blatt Papier, kein Bleistift liegen, das Fenster starrte eine Feuermauer an; rings um mein Ich und selbst an meinem eigenen Körper war das vollkommene Nichts konstruiert. 

Schachnovelle, 1942

Peter Handke

Es ist ein sehr kurzer Song, vielleicht die kürzeste Ballade, die es je gab, sie dauert gerade eine Minute, und der sie singt, ist fast schon ein älterer Mann, mit ein paar letzten Haarsträhnen, und von jenem Tag wird mehr sprechend als singend erzählt, sozusagen sang-, klang- und tonlos, ein Murmeln gleichsam im Vorübergehen, dabei aus einer mächtig geweiteten Brust, im Moment der größtmöglichen Weite jäh abbrechend. 

Versuch über den geglückten Tag, 1991

Leyhausen & Partner

Tendenz: wachsend

Kennen Sie die Geschichte vom kleinen Melonensamen, der uns zeigen möchte, was in ihm steckt? Wenn die Bedingungen stimmen, wächst er zu einer Pflanze heran und trägt große, saftige Früchte. Aber auch, wenn die Umstände nicht optimal sind – nach oben geht's immer, der Sonne entgegen. Die Melone ist eine Sommerfrucht und gilt als Fruchtbarkeitssymbol, steht also für eine Zukunft, auf die wir uns freuen können. Damit Sie weiterhin auf der Sonnenseite stehen, wünschen wir Ihnen für das neue Jahr viel Erfolg und zahlreiche Gelegenheiten, die Früchte Ihrer Arbeit zu ernten. Und vielleicht sogar ein, zwei Melonen.

Mailing mit Samen

2010 bis 2012

Pressesprecher

Pressesprecher und Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Marketing bei Diakonie Düsseldorf Gemeindedienst der evangelischen Kirchengemeinden

Düsseldorf

K.WEST

Einstürzende Neubauten

Huch, die stehen ja immer noch. Anders, als im Namen angekündigt und anders, als bei ihrem Rauschmittelappetit zu erwarten, sind die Neubauten kein bisschen eingestürzt. Vielmehr basteln sie stetig weiter an ihrem apokalyptisch-anstrengenden Sound und bleiben fleißig in Bewegung. Daher haben sie ihr neues Album vermutlich auch "Perpetuum Mobile" genannt. Musik daraus und aus den zwei Jahrzehnten zuvor am 30.03. in Düsseldorf

Konzerttipp

Diakonie

Mikrospende: Maxiwirkung.

Auch ein kleiner Beitrag kann viel bewirken. Mit deiner Spende unterstützt du Flüchtlingskinder in Düsseldorf.

Plakat

Siemens Business Services

Tun Sie etwas für Ihre Karriere. Aber richtig.

Bewerben kommt von werben. Ihr Ziel sollte sein, sich möglichst gut zu präsentieren und Ihren potenziellen Arbeitgeber neugierig zu machen. Gehen Sie daher Ihre Bewerbung so individuell an, wie Sie selbst es sind. Ihre berufliche Qualifikation und Ihre Erfahrung bedeuten viel, aber nicht alles. Was machen Sie gerne? Was können Sie gut? Wo sehen Sie vielleicht auch Ihre Grenzen? Kurz: Wer sind Sie?

Website

Combination Records

Zieh dich warm an, es ist Sommer

Erinnerst du dich? Letztes Jahr kam der Sommer erst in Fahrt, als die Ferien vorbei und alle wieder im falschen Film waren. Wie wird's  wohl dieses Jahr? Der Soundtrack für einen perfekten Sommer ist jedenfalls schon da: "Take Off Da Hot Sweater", das zweite Album von Da Damn Phreak Noize Phunk. Es gibt Musik, die ist wie ein Stuhl: steht so rum. Es gibt Musik, die ist wie ein Flugzeug: geht voll ab. Und es gibt Musik, die ist wie ein Sweater: passt perfekt, ist schick und kuschelig. Du willst ihn gar nicht mehr ausziehen, und alle fragen dich: Wo hast du den her? Was ist das für eine Marke? Warum trägst du im Sommer einen Sweater? Da Damn Phreak Noize Phunk ist Sweatermusik für den Sommer, sie wird in deinem Ohr kleben wie der Schweiß auf deiner Stirn. Sommerzeit, das Leben ist leicht. Fische springen. Entspann dich. Relax. Hör den Phreak Noize Phunk.

Promo Sheet

Heinrich Böll

Im Saal unten hielten Müdigkeit und Rührung einander die Waage, hinderte die eine die andere einige Minuten lang auszubrechen, bis die Müdigkeit Übergewicht bekam, Tränen der Rührung ungeweint blieben und Seufzer von Gähnen unterdrückt wurden. 

Ende einer Dienstfahrt, 1966

Dieter Forte

Für die Liebe gibt es keine Worte. Man muß weghören, wenn die Menschen darüber reden. Sie vernichten alles mit ihrem Gerede.

Auf der anderen Seite der Welt, 2004

Martin Buber

1 Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. 2 Die Erde aber war Irrsal und Wirrsal. Finsternis über Urwirbels Antlitz. Braus Gottes schwingend über dem Antlitz der Wasser. 3 Gott sprach: Licht werde! Licht ward. 4 Gott sah das Licht: daß es gut ist. Gott schied zwischen dem Licht und der Finsternis. 5 Gott rief dem Licht: Tag! und der Finsternis rief er: Nacht! Abend ward und Morgen ward: Ein Tag. 6 Gott sprach: Gewölb werde inmitten der Wasser und sei Scheide von Wasser und Wasser! 7 Gott machte das Gewölb und schied zwischen dem Wasser das unterhalb des Gewölbs war und dem Wasser das oberhalb des Gewölbs war. Es ward so. 8 Dem Gewölb rief Gott: Himmel! Abend ward und Morgen ward: zweiter Tag.

Die Schrift, 1926 – 1938

Arno Schmidt

So hell schien mir der Mond auf die Füße, daß ich sie faltete. / Eine mir hineingeflogene Mücke mit dem Auge töten : durch Lidschlag. Tu ich oft. ( Ich hab die Welt nicht geschaffen ! Und sollte mich dereinst Einer <zur Verantwortung ziehen> wollen, hau ich ihm eine rein ! ( Wenn er natürlich <die Macht> hat, kann er's trotzdem ; aber I'll give him a piece of mind ! ) ).

Die Gelehrtenrepublik, 1957

Reinhard Lettau

Beim Anblick der Gäste, wenn sie vor der Türe erscheinen, braucht man Überraschungen nicht zu befürchten, man lud sie ja ein, kannte sie also. Dennoch ist es immer wieder erstaunlich, zu beobachten, wie schlecht sie insgesamt aussehen. Zwar hat man sich dazu überredet, von Menschen, bei denen die Natur sich Freiheiten erlaubte, die ihnen Nachteile einbrachten, an anderer Stelle entschädigt zu werden, aber bei meinen Gästen läßt nichts, was sie vortragen, ihren Anblick vergessen. Solche Hemden streifen sich Religionsstifter über, Violonisten. Wer sich so kleidet, hat sich beurlaubt von den Kümmernissen der Welt. 

Flucht vor Gästen, 1994

1969

Säugling

Durchgeimpft nach wenigen Wochen

Bonn

Wolf Haas

Weil oft sagt man, jemand ist mir aus dem und dem Grund unsympathisch, weil er vielleicht etwas Bestimmtes gesagt oder getan hat. Aber in Wahrheit sind einem die Leute doch unsympathisch, weil sie so dasitzen. Dasitzen und Dreinschauen, das sind die Hauptgründe, dass einem jemand zuwider ist. Man sucht einen Grund, dabei lautet die Wahrheit einfach: Wenn einer schon so dreinschaut. Da vergeht es mir schon. Oder wenn einer so schnauft. Den hab ich schon gefressen. Oder es tut einer mit den Augen so, du weißt schon, wenn einer so schaut mit den Augen, dann ist es schon aus bei mir. 

Brennerova, 2014

Max Frisch

Ihre letzte Begegnung: Es war November, trostlos genug schon ohne den Besuch von Stiller. Bereits gab es wieder Schnee. Julika in ihrer Jugendstil-Veranda lag eingemummter als je, sogar die Arme unter der Kamelhaardecke, einer Mumie sehr ähnlich. Sie konnte gerade den Kopf noch bewegen, um in den grauen Nebel hinaus zu schauen, nichts zu sehen als das schemenhafte Gerippe der nächsten Lärchen, das sie an ihr Röntgenbild erinnerte, auch so ein kahles Gerippe in Schwaden von grauem Nebel.

Stiller, 1954

Rainald Goetz

Abgang. Draußen im Walkman: Wir senden nun das Zeitzeichen für achtzehn Uhr. Zeitzeichen. Achtzehn Uhr. Hier ist der Bayrische Rundfunk, Bayern zwei Wort. Fanfare. Welt am Abend. Ruhe! Der Text ist meine Party and I cry if I want to. Wieviel muss man wissen über was, um darüber reden zu können? Wer darf über was was sagen? Gespanntes Interessiertsein an allem ist schon Angst, Verfall, gegenüber ganz normaler cool desinteressierter Arroganz – die wird dann Verblödung, ab wann?

Kronos, 1993

K.WEST

Aus ihrem Filmdrehbuch haben die Autoren selbst eine taugliche Bühnenfassung gemacht, die Regisseurin sorgt mit Gespür für Tempo und Rhythmus für stetigen Fluss mit überraschenden Impulsen, und der Choreograph Marcus Grolle übersetzt die Energie von Punk und Pogo in kraftvolle Bewegungen und Tänze. Ensemble und Gasttänzer glänzen, sogar ihre Instrumente beherrschen sie punk-passabel. Allein der Punk, die Musik selbst, hätte vielleicht noch präsenter sein können, immerhin war er in echt ein rechtes Erdbeben. Die Energie des Drei-Akkord-Sounds wird zu selten spürbar, der Schwerpunkt der Inszenierung liegt auf Figuren und Geschichte – was vermutlich okay, weil halt Theater ist. Auch wird manches Klischee gestreift, und oft menschelt es arg – ist aber auch okay, weil Punks schließlich auch nur Menschen sind. 

Artikel

Impressum

Alle Rechte von VON MIR sind von mir oder von mir verkauft. Die Rechte von NICHT VON MIR liegen bei den Autoren oder den Erben der Autorenrechte. Auf dieser Website gibt es keine Links, also gibt es auch keine Haftung für verlinkte Inhalte. 

Gestaltung: Benjamin Schulte

Code: Mark Wirblich

Manuel Falkenberg. Kirchfeldstraße 103. 40215 Düsseldorf. falkenberg@wortsport.de

Wolfgang Borchert

So gewöhnte ich mich langsam an mich. Man mutet sich so leichtfertig anderen Menschen zu, und dabei kann man sich kaum selbst ertragen. Ich fand mich aber allmählich doch ganz unterhaltsam und vergnüglich – ich machte Tag und Nacht die merkwürdigsten Entdeckungen an mir.

Die Hundeblume, 1946

2000 bis heute

Texter, Autor

Websites, Microsites, Mobile Sites, Banner, Newsletter, Broschüren, Flyer, Plakate, Anzeigen, Mailings, Corporate Publishing, Liner Notes, Promo Sheets, Artikel, Porträts, Interviews, Rezensionen, Pressemeldungen

Düsseldorf, Köln, Hamburg

Heinrich Mann

Und sofort zuckte der Alte heftig mit der Schulter, immer mit der rechten, zu hohen, und sandte schief aus seinen Brillengläsern einen grünen Blick, den die Schüler falsch nannten, und der scheu und rachsüchtig war: der Blick eines Tyrannen mit schlechtem Gewissen, der in den Falten der Mäntel nach Dolchen späht. Sein hölzernes Kinn mit dem dünnen, graugelben Bärtchen klappte herunter und hinauf. 

Professor Unrat, 1905

1988 bis 1990

Zivi

Ersthelfer an verschiedenen, durchweg unkritischen Einsatzorten

Düsseldorf

Forum Freies Theater

Endlich auch: Foyer ist Lounge, ist Bühne, ist Club. Klingt gut und überall. Performance ist Wirklichkeit in Form bewegt. Theater liebt die Nacht und spielt Frischklang laut. Die Düsseldorfer Discomaschine Antonelli Electr. erzeugt Musik und drückt nach vorn. Tanzen kann nicht enden: Miss Kittin bringt Platten aus Genf. Spielt eine um die andere. Wann wird das Mischen enden? 

Flyer

Arno Schmidt

(4 Wochen später): und unermüdlich floß das gezahnte Stahlband im bunten Holz; weißer hölzerner Staub übersank den ausgefallenen linken Fuß, guter Staub, sammethart, und jedes Körnchen war da: man müßte die Biographie jedes Körnchens schreiben: will doch Jeder da sein! "Lebensbeschreibung eines Wacholders"; "So wuchs die Kiefer da rechts"; "Wir Moos"; "Ich war ein Vogel Habicht"; warum soll nicht "eine Schneise" ein Wesen sein? Der Bahndamm hat "Seine Geschichte". Ein Kiesel der Beschotterung: lebt länger als Sie, Herr Leser Irgendein! "Mein Fußtapf". "Tannenzapfen" (sind ja ganze Communities). Auf meinem Fenster standen 24 Blumentöpfe mit Bäumchensamen: so floß das gezahnte Stahlband im bunten Holz; unermüdlich.

Brand's Haide, 1951

Klubkomm/Hochhaus

Wo ich mir viele(s) schön- getrunken habe

Wir alle haben unsere Klubgeschichten. Lasst sie uns weiterschreiben. Zusammen.

Kampagne (Plakate, Social Media)

Stefan Andres

Derweil er dem Gast eine Erquickung zu reichen befahl mit einem formelhaft höflichen Satz und mit einer wie auswendigen und ganz vergessenen Stimme, prüfte er seine innere Welt, nicht, ob sie gut, sondern ob sie dicht und abgeschlossen sei. 

El Greco malt den Großinquisitor, 1936

Unitymedia

Was machen wir bloß, wenn die Zivilisation doch mal untergehen sollte? Im spannenden Serien-Adventure Lost Ember kann man es cineastisch und interaktiv durchspielen. 

Must be funny in a rich man’s world. Die automatisierte Investmentplattform Ginmon ermöglicht es Kleinanlegern, ihre Ersparnisse einfach und effizient anzulegen. 

Mehr als die üblichen 15 Minuten Ruhm kann vielleicht erlangen, wer sich auf der Casting-Plattform Moocobo anmeldet und von der Web-Gemeinde positiv bewertet wird.

Die schönste Zeit im Leben? Freizeit! Damit Freizeitanbieter ihre Kunden leichter erreichen können, hilft ihnen die webbasierte Buchungslösung Bookingkit. 

Nicht nur für Schwaben ein Gewinn: Die Preisvergleichsplattform Simplora vergleicht alle großen Online-Supermärkte und -Drogerien inklusive Sonderangeboten, Rabatten und Gutscheinen. 

Facebook-Posts

Diakonie

Zeichnen und erinnern

Als Reza Shokouhmehr die große Mappe mit seinen Zeichnungen behutsam auf den Wohnzimmertisch legt, schaut er für einen Moment ernst und etwas nachdenklich drein. Dann aber kehrt sein freundliches Lächeln zurück, und er erklärt: „Mein Vater hatte viele solcher Mappen. Die mussten wir alle zurücklassen.“ Zurücklassen bei der Flucht aus seiner Heimat Iran, wo er 1944 geboren worden war und wo er 56 Jahre gelebt hatte, mehr als ein halbes Leben. Ein bewegtes Leben, ein Leben zwischen zwei Extremen: hier die Kunst, das Schöne, dort sein Beruf als Hubschrauberpilot bei der Armee. Wie er da landete, kann er sich heute selbst nicht mehr richtig erklären. Abenteuerlust wird es wohl gewesen sein, als junger Mann hat man so was.

Porträt

Robert Walser

"Habe ich Blumen gepflückt, um sie auf mein Unglück zu legen?" fragte ich  mich, und der Strauß fiel mir aus der Hand.

Der Spaziergang, 1917

Westdeutsche Zeitung

Quersumme der Gesichter

Mit feinem Strich, meist Tusche oder Bleistift, zieht Unica Zürn Grenzen, formt Gesichter, Köpfe, Fabelwesen. Die Flächen füllt sie mit Kreisen, Kringeln und verschlungenen Linien, kreiert so eine faszinierende Ornamentik, schmückend und beunruhigend zugleich. Gefordert wird der Betrachter auch, weil er sich fragen muss: Wo hört ein Kopf auf? Wo fängt ein anderer an? Zürn zieht Grenze um Grenze – und überschreitet sie sofort wieder. Kein Ruhepunkt, kein Halt, kein Happy End in Sicht. Die meditative Struktur der Bilder deutet womöglich auf den "automatischen Schaffensprozess" hin, wie die Surrealisten ihn forderten. Ganz sicher aber sind es Hinweise auf die Person Unica Zürn, der die Grenzen von Wirklichkeit und Wahn zu schaffen machten. Ihre Obsession, die Anagrammdichtung, erleichterte die Sache nicht gerade. 

Artikel

1997 bis 2011

Journalist

Freie Tätigkeit im Bereich Kultur für Westdeutsche Zeitung, Prinz, K.West und andere

Düsseldorf, Köln, Essen

Buchem Chemie

Echt Buchem.

Echt arm.

Das Original: einzigartig, seit 1975. 

Die Fälschung: eine von vielen, seit kurzem.

Anzeige

Christian Kracht

Das Fenster jenseits des Ackers war immer noch erleuchtet. Ich unterdrückte den unmenschlich starken Wunsch, laut zu schreien. Meine Beine begannen zu zittern, erst kaum merklich innen, dann immer stärker. Ich hielt mir die Schenkel fest, sie waren wie aus Kautschuk. Die Mine pochte unter meinem Stiefel. Es gab keinen Gott. Wir wurden im Krieg geboren, und im Krieg würden wir sterben.

Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten, 2008

BASE

Letzte Weihnachten schenkte ich dir mein Herz

Dieses Jahr schenke ich mir lieber selbst etwas: das HTC One mit Beats Pill und dem Top-Tarif BASE all-in inklusive Musik Flat. Nur online, nur solange der Vorrat reicht, nur bis 24. Dezember. 

Banner

BASE

Dringende Smartphone-Geschäfte

Supertoll, was es alles so gibt. Smartphones mit „BoomSound“. Smartphones, die den Puls messen. Smartphones, die 30 Minuten lang die Luft anhalten und untertauchen können. Das schafft kein normaler Taucher, das soll dem Smartphone mal einer nachmachen. Apropos: Ich kenne jemanden, dem sein Smartphone ins Klo gefallen ist, leider war das noch keins von den wasserdichten. Apropos zwo: Laut einer Studie haben 75 % aller Smartphone-Nutzer ihr Gerät schon mal mit aufs Klo genommen. Und 25 % haben es immer dabei, wenn sie aufs Klo gehen. Was bedeutet das eigentlich für die sogenannte App-Economy? Das ist mittlerweile ein sogenannter Milliardenmarkt, was so viel heißt wie: Hätte man mal rechtzeitig Aktien gekauft oder wäre gar selbst gestart-upped. Hättewennwäre man natürlich nicht, und ist ja auch nicht schlimm. Die Milliardäre hatten in letzter Zeit schließlich keine gute Presse.

Blog-Post

Thomas Bernhard

Während ich, bevor Karrer verrückt geworden ist, nur am Mittwoch mit Oehler gegangen bin, gehe ich jetzt, nachdem Karrer verrückt geworden ist, auch am Montag mit Oehler. Weil Karrer am Montag mit mir gegangen ist, gehen Sie, nachdem Karrer am Montag nicht mehr mit mir geht, auch am Montag mit mir, sagt Oehler, nachdem Karrer verrückt und sofort nach Steinhof hinaufgekommen ist. Und ohne zu zögern, habe ich zu Oehler gesagt, gut, gehen wir auch am Montag, nachdem Karrer verrückt geworden ist und in Steinhof ist. (...) Aus Gewohnheit gehe ich, sehen Sie, sagte Oehler, am Montag viel schneller als am Mittwoch, weil ich mit Karrer (also am Montag) immer viel schneller gegangen bin als mit Ihnen (am Mittwoch). Weil Sie, nachdem Karrer verrückt geworden ist, nicht mehr nur am Mittwoch, sondern auch am Montag mit mir gehen, brauche ich meine Gewohnheit, am Montag und am Mittwoch zu gehen, nicht zu ändern, sagt Oehler, freilich haben Sie, weil Sie jetzt Mittwoch und Montag mit mir gehen, Ihre Gewohnheit sehr wohl verändern müssen und zwar in für Sie wahrscheinlich unglaublicher Weise verändern müssen, sagt Oehler. 

Gehen, 1971

1991 bis 2001

Student

Literatur- und Medienwissenschaft an der erstbesten Universität; erste Seminararbeit getippt auf Schreibmaschine "Olympia Monica"

Düsseldorf

Buchem Chemie

Am Anfang war der Rost

Kurz danach haben wir Antikor RS erfunden.

Antikor RS: Rostschutz, Pflege und Schmierstoff in einem.

Antikor RS: das Original. Von Buchem.

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Georg Büchner

Herr Doktor, ich bin so schwermütig, ich hab so was Schwärmerisches, ich muß immer weinen, wenn ich meinen Rock an der Wand hängen sehe, da hängt er. 

Woyzeck, 1836

Thomas Kapielski

Was bin ich früher gern gerudert! Da stippte man ruhig rückwärts in die Zukunft und schaute auf das Gehabte. Wo und wann man dann gegen seinen persönlichen Eisberg schrammt, wird sich zeigen. Mit Demut, Geduld und Gottesfurcht wurden Schicksal, Sorge, Regenwetter und Tod in ein Akrostichon beballt: G.O.T.T.! - Geh ohne Todesfurcht talwärts! Oder mit Mörike: Gelassen steht die Nacht an Land und wedelt mit die Beene. 

Davor kommt noch, 2008

Günter Grass

Dazu die Möwen. Immer schon übergeschnappt wegen nichts und nochmal nichts, spielten sie nun, da unten die Zarah auf dem Plattenteller lag, vollkommen verrückt. Es lag ihr glasschneidendes Schrillen, das aus den Seelen verstorbener Tenöre drängen mochte, hoch über dem nachahmbaren und immer noch unnachahmlichen, burgkellertiefen Grollen einer, in jenen Kriegsjahren, an allen Fronten und in der Heimat beliebten, begnadeten und tränentreibenden Filmschauspielerin mit Stimme. 

Katz und Maus, 1961

Joseph von Eichendorff

Alles das versenkte mich recht in einen Abgrund von Nachsinnen. Ich wickelte mich, gleich einem Igel, in die Stacheln meiner eignen Gedanken zusammen: vom Schlosse schallte die Tanzmusik nur noch seltner herüber, die Wolken wanderten einsam über den dunklen Garten weg. Und so saß ich auf dem Baume droben, wie eine Nachteule, in den Ruinen meines Glücks die ganze Nacht hindurch. 

Aus dem Leben eines Taugenichts, 1826

Ralf Rothmann

Ganz langsam rutschte einer der teigigen Arme der Leiche über die Kante und hing, ein Ruck, jäh schlaff herab. Da er dick war wie mein Oberschenkel, veränderten sich die Gleichgewichtsverhältnisse sofort.

Stier, 1991

Klubkomm/Hochhaus

Wo ich dependent von Independent wurde

Wir alle haben unsere Klubgeschichten. Lasst sie uns weiterschreiben. Zusammen.

Kampagne (Plakate, Social Media)

Pyrolator

Wunderland. Ein Gebrauchsalbum?

Nach dem großen Erfolg seiner letzten Platte "Ausland" ruht der Pyrolator nicht lange und reist im Jahr 1983 erneut nach Nordamerika, um die Arbeit an seinem dritten Soloalbum zu beginnen. Diesmal geht es an die Ostküste, nach New York, wo er ungestört auf Inspirationssuche gehen und die Vibrationen der Stadt spüren will. Ungestört? Zwar steht ihm ein großer Raum samt Konzertflügel zur Verfügung, aber unten auf der Straße pulsiert ein Beat, trotz kühlen Aprilwetters. Der Beat der Ghettoblaster – aus Rap war Electro geworden, erste Andeutungen von Hiphop klangen an. Musikgeschichte zum Anfassen. Und was  macht der Pyrolator? Er geht in den Zoo, um Tierstimmen aufzunehmen. 

Liner Notes

Lufthansa

Everyone has the right to rest

More time, more ideas.

More challenge, more fun.

More dreams, more chances.

Less is less. More is better. Miles & More.

Flash-Banner

1999 bis 2004

Organisator

Ehrenamtliche Konzeption und Durchführung der Konzertreihe "Nachtklub" mit Künstlerinnen und Künstlern aus dem Bereich elektronischer Musik in der Johanneskirche

Düsseldorf

1996 bis 1998

Hilfskraft

Lehrstuhl für Medienwissenschaft, Details der Beschäftigung weitgehend vergessen

Düsseldorf

aid infodienst

Die Gesundheit des Verbrauchers ist unantastbar

Jeder Verbraucher hat das Recht auf sichere Nahrung, kein Lebensmittel darf die Gesundheit eines Menschen gefährden. Rechtliche Vorschriften gewährleisten, dass Lebensmittel sicher erzeugt werden. Doch Herstellung, Verarbeitung, Gesetzgebung und Kontrolle verändern sich stetig. Neue Produkte, neue wissenschaftliche Erkenntnisse und neue wirtschaftliche Entwicklungen erfordern die ständige Überprüfung und Verbesserung der Produktions- und Sicherheitssysteme. Lebensmittelskandale erzeugen Angst und Unsicherheit bei den Verbrauchern, haben aber auch katastrophale Auswirkungen auf Produzenten und Handel. Und sie machen deutlich, dass Verbraucherschutz unteilbar ist. Tritt in einem Bereich ein Problem auf, sind alle Stufen der Nahrungskette betroffen: Erzeuger, Verarbeiter, Handel und Verbraucher.

Broschüre

Deutsches Jugendherbergswerk

Zu grün, um wahr zu sein

Ein Glück, dass der kleine, charmante Flughafen von Korfu manchmal etwas überlastet ist. So kann man die Zeit in der Warteschleife nutzen und von oben sehen, wie schön die smaragdgrüne Insel mit ihren bewaldeten Bergen und blühenden Wildblumen ist. Homer besang in seiner Odyssee, wie "allda Bäume voll Birnen und Oliven gen Himmel streben". Aus dem Mund von DJH-Reiseleiterin Birgit Huneke klingt das nicht weniger poetisch: "Dieses satte, silbrige Grün der Olivenbäume, diese überwältigenden Farben der vielen Blumen. Ich fühlte mich sofort verzaubert." Als westlichster Zipfel Griechenlands liegt Korfu genau dort, wo Mittelmeer und Adria sich treffen, wo Italien und Griechenland sich am nächsten sind. Und dass die Venezianer 400 Jahre lang das Sagen auf der Insel hatten, ist bis heute sichtbar – sowohl architektonisch als auch kulturell.

Artikel

Ingeborg Bachmann

An diesem Morgen schlief sie aber nicht gleich ein, lag nur entspannt und glücklich vergraben da und dachte: Grauenvoll. 

Probleme, Probleme, 1972

i-mode

3/4-Takt rockt nicht

Wenn du nicht auf Oper stehst, solltest du dir ein anderes Abendprogramm suchen. Die besten Veranstaltungstipps gibt's bei i-mode

Microsite

1975 bis 1988

Schüler

Grundausbildung im Vorort, weiterführende Schule für Töchter und Söhne in der Stadt

Kaarst, Düsseldorf

J. Chr. Grimmelshausen

Da saß mein Herr Simplicius wie ein junger Graf, zum besten akkommodiert. Ich zehrte tapfer zu, ohnangesehen ich nicht wußte, was man mit mir machen wollte, denn ich wusste noch von keinem Henkermahl nichts, dahero tat mir die Erkostung dieses herrlichen Anfangs so trefflich kirr und sanft, daß ichs keinem Menschen genugsam sagen, rühmen und aussprechen kann. 

Simplicius Simplicissimus, 1669

Westdeutsche Zeitung

Eine Guckkastenbühne von der Größe einer Theke, dahinter eine Videoleinwand, vorn Symbole des Medienzeitalters im Vintage-Stil: Kondensatormikrofon und urzeitlicher Fernsehschirm. Dazu Techno-Sound, wir sind also im Heute, alles eine Frage der Zeit. Die verrinnt sichtbar: Eine blinkende Digitalanzeige startet mit Beginn der Aufführung, Stoppuhr der letzten Tage. Irgendwie geht es nämlich um Endzeit. Also muss erst mal plakativ die Titanic untergehen. (...) Er wuselt in seinem Bühnenaufbau herum, holt dies hervor und dann das, verstaut es wieder. Kostümiert sich unter anderem als Tiefseetaucher. Jegliche Symbolik gerät ihm unterseeisch, er biegt sich mit der Brechstange zum Grenzgänger. (...) Er versucht, ihnen mit den Beats seiner Techno-Kompositionen Halt zu geben, doch sein dürres Gerüst aus Viervierteltakten und Sprachsamples bleibt wacklig. (...) Rosa Rauschen in Schwarzweiß, gebannt starrt der Primat, hypnotisiert. Kann er noch tiefer sinken? Er kann: Langsam kurbelt er sich auf Bodenhöhe hinab. Unten angekommen, steht er aber sofort wieder auf und verbeugt sich artig. 

Artikel

Robert Schneider

Mit zorniger Faust möchten wir diese fiebrig herumirrende, schwarz-dürre Gestalt mit den gelben Augen und dem schütteren Langhaar festhalten, sie bei den Schultern fassen und ihr ins Gesicht schreiben: "Rede endlich! Sag ihr, wie es um dich steht! Besser ist es, die Wahrheit zu wissen, als in der Lüge zu träumen!" Es würde nichts nützen. Und wenn wir ihn um seines genialen Talentes willen anflehten, er würde nur gequält lächeln, denn er weiß ja nicht, welch grandioser Musiker er ist. Und wenn er es wüßte, nützte es noch immer nichts. Er würde uns mit bösen Augen ansehen und mit vorwurfsvollem Ton fragen: "Ist nicht die Liebe wichtiger als das höchste Genie dieser Welt?" Wir müßten verstummen. Und weil wir das wissen, fassen wir ihn nicht mit zorniger Faust bei den Schultern. 

Schlafes Bruder, 1992